Am 21.7. nutzten wir die Gelegenheit um einen Fuss auf das finnische Festland zu setzen. Wenn wir nun schon mal so nahe sind konnten wir uns das nicht entgehen lassen. Die Faehre von Tallinn nach Helsinki dauerte gerade einmal 1,5 Stunden.
Also ging es morgens um 8 Uhr los. Wobei der Morgen recht stressig begann. Eigentlich sollten wir spaetestens um 7:30 einchecken. Doch wir verschliefen und wachten erst um 7:15 auf. Also schnell anziehen, Rucksack packen und losrennen. Ich glaube ich habe mich noch nie so schnell angezogen und das Haus verlassen. Wir rannten zum Hafen der gluecklicherweise nicht so weit vom Hostel entfernt war. Wir schafften es voellig ausser Atem und mit ein paar Minuten Verspaetung zum Terminal, wo eine freundliche Dame uns mitteilte, dass die Fähre aufgrund der Wetterverhaeltnisse gecancelt wurde....super....was nun....man bot uns an die groessere Faehre der Konkurrenz zu nehmen, die uebrigens auch um 8 Uhr losfaehrt und leider an einem 10 minuten entfernten Terminal startet. Mittlerweile war es bereits 7:45 Uhr und der Check in eigentlich schon geschlossen. Wir rannten also erneut zum anderen Terminal wo die Schlange gluecklicherweise lange genug war, so dass die Faehre spaeter ablegte und wir somit noch zusteigen konnten. Wir sassen schliesslich kurz nach 8 Uhr voellig fertig im Schiff nach Helsinki. Wir haben schon gar nicht mehr daran geglaubt....
Doch die Hektik hat sich gelohnt. Helsinki ist eine nette kleine Stadt, in der man einen gemuetlichen Tag verbringen kann. Fuer uns nach 2 Jahren auch das erste Land in dem wir wieder mit EURO bezahlen koennen. Tja...wir naehern uns der Heimat.
Am Morgen erkundeten wir die Innenstadt mit einigen netten Gebaeuden, schoenen Parks und eine paar Kirchen....
...Blick auf den Marktplatz...
...der Hafen...
...einer von vielen Bruennen...
Finnland wurde im 14 Jhd. von den Schweden als Kolonie besetzt, im 18 Jhd. fanden etliche Kaempfe mit dem russischen Reich statt. Schweden versuchte langezeit das sein Koenigreich, besser gesagt das Gebiet des heutigen Finnlands zu verteidigen. Am Ende siegte Russland und Finnland wurde 1809 als eigenstaendige Region in das russische Reich eingegliedert. Die Russen errichteten im Anschluss etliche Gebaeude, Plaetze und Kirchen. Dabei orientierte sich der russische Zar am Vorbild von St.Petersburg. Dies laesst sich sehr deutlich sehen, es gibt etliche Ähnlichkeiten....
Finnland erklaerte sich uebrigens 1917 als unabhängiges Land.
....eines der Regierungsgebaeude...
...die Fassadengestaltung erinnerte sehr an St.Petersburg...
Der Senatsplatz mit dem Dom
die Uspenski Kathedrale (russisch-orthodox), ein weiterer Beweis fuer den russischen Einfluss...
der Esplanadenpark...
das Olympiastadion von 1952, mittlerweile eher baufaellig und heruntergekommen...
Am Nachmittag erkundeten wir eine der groessten und bedeutendsten Seefestungen der Welt. Sie gehoert mittlerweile auch zum Unsesco Weltkulturerbe.
Die Festung Suomenlinna wurde 1748 auf mehreren vorgelagerten Inseln vor Helsinki von Schweden gegruendet um sich vor den Uebergriffen der Russen besser zu schuetzen und die Kontrolle in der Ostsee nicht zu verlieren. Obwohl sie damals als unbezwingbar galt musste sich die Festung 1808 schliesslich ergeben und das finnische Gebiet fiel wie gesagt ein Jahr spaeter in das russische Reich.
Heute sind noch erstaunlich viele Ueberreste zu sehen. Ein sehr beindruckende Festung, in der heute noch ca. 800 Menschen leben....
Hilfe...die Welt geht gleich unter, aber in der Festung fuehlten wir uns gut gewappnet...
wir eroberten Finnland....
etliche Schuetzengraben bestehen heute noch...
Autsch...das tat weh...
Der Ausflug nach Helsinki hat sich voll auf gelohnt. Die Stadt ist zwar nichts besonderes, aber trotzdem sehr nett und ansehnlich. Wir hatten einen schoenen Tage und bekamen einen kleinen Eindruck von Finnland was Lust auf mehr machte . Leider haben wir vergeblich nach Elchen gesucht....
Zum Abschluss des Tages gab es noch eine leckere Brezel....mmmhhh, und dann ging es zurueck nach Estland...
25. Juli 2009
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