29. Dezember 2008

Frohe Weihnachten und guter Rutsch ins Jahr 2009



Wir hoffen, dass ihr alle ein schoenes Weihnachtsfest hattet. Bei uns war es auf dem Campingplatz mit Tannenbaum, Kerzen, leckerem Essen und Weihnachtsliedern auch sehr besinnlich. Aber dazu und zu Alex Geburtstag werden wir noch ausfuehrlicher demnaechst schreiben.

Wir wollen unseren fleissigen Blog- Lesern an dieser Stelle einen guten Rutsch ins Neue Jahr wuenschen. Hier in Sydney ist schon die Hoelle los. Wir sind schon sehr gespannt auf die Sylvesternacht.

8. Dezember 2008

Goodbye Westaustralien

Unser Abschluss von Westaustralien koennte nicht gelungener sein. Am 29.11. verliessen wir Albany in Richtung Esperance unserem letzten Stopp in Westaustralien. In der Gegend von Esperance verbrachten wir 8 traumhafte Tage. Esperance ruehmt sich selbst damit, die schoensten Straende Australiens zu haben. Da wir schon einige tolle Straende gesehen hatten und eigentlich dachten, dass waere nicht mehr zu toppen, waren wir recht skeptisch. Aber wir muessen zugeben wir waren ueberwaeltigt. Esperance wurde seinem Ruf gerecht, wie ihr hier sehen koennt:


Ein Strand reiht sich an den naechsten und ist schoener als der andere. Weisser Sandstrand, in verschiedensten Blautoenen abgestuftes Meerwasser und dahinter gruene Huegel. Wir kommen aus dem schwaermen nicht mehr raus. Aber irgendwie laesst sich das ganz nicht so recht in Worte fassen oder mit den Photos einfangen. Trotzdem ein paar Bilder....
Esperance:

Twillight Beach, wurde 2006 zum schoensten Strand Australiens gekuehrt:


Cape Le Grand National Park:
Blick vom "Gipfel" des Frenchman Peak ueber den National Park

Lucky Bay von oben:

Lucky Bay vom Strand aus:

Erinnert irgendwie an einen kleinen Gletscherbach. Aber es ist schneeweisser Sand, der nicht nur wie Schnee aussieht, sondern auch das Laufen darauf klingt wie Schneegestapfe:


Auch bei den Tieren ist der Strand sehr beliebt:


Wir genossen die Zeit sehr. Zum ersten Mal, seit wir Reisen, fuehlten wir uns wie im Urlaub. Wir lebten faul in den Tag hinein, machten ein paar Spaziergaenge, spielen Karten oder lasen Buecher. Unsere Stimmung war voellig entspannt und wir hatten viel Spass.
Eines unsere Uebernachtungslager an dem Betty Strand oestlich von Albany:
Einziger Wehmutstropfen war die Wassertemperatur, denn es war „arschkalt“. Da steht man nun am schoensten Strand der Welt, wuenscht sich nichts sehnlicheres als ins Meer zu stuermen, aber haelt man nur den Zeh ins Wasser, dreht man doch ganz schnell wieder um und geniesst die Sicht vom Strand aus.


Uebrigens feierten wir am 2.12. unser einjaehriges Dasein in Australien. Dafuer gab es nun wirklich keinen besseren Platz.


Abschliessend zu Westaustralien muessen wir gestehen, dass Westaustralien zu unserem Lieblingsstaat wurde. Besonders alles suedlich von Perth hat uns total beeindruckt. Da gibt es die vielen traumhaften, zum Teil voellig unberuehrt wirkenden Straende mit dem gruenen Hinterland. Aber auch die ganzen tierischen Erlebnisse, die wir hier hatten, waren grandios. Es gab fast keinen Tag am Meer, an dem nicht ein Delfin oder Wal im Wasser pflantschte. Ein Phaenomen, dass uns jedes Mal aufs Neue ueberwaeltigt hat.
Nun aber Schluss mit Relaxen. Knapp 4000km warten auf uns in den naechsten 2 Wochen bis an die Ostkueste. Dabei geht es durch oede Outbackpampa im gemuetlichen Tuckertempo mit unserm alten Van. Wir wollen am 21.12. in Byron Bay ankommen, um dann anschliessend gebuehrend meinen (Alex) Geburtstag und Weihnachten gemeinsam mit Thomas Bruder Frank und seiner Freundin Joanna zu feiern.

28. November 2008

Suedkuste von Westaustralien

Als wir 20. November Margeret River verliessen und entlang der Suedkueste in Richtung Osten fuhren wurde das Wetter im schlechter. Auf unserem Weg wurden wir staendig von Regen begleitet. Auch die Temperaturen sind mit 15 Grad untypisch kalt.

Unser Weg fuehrte uns in tiefe Waelder zu den kleinen Orten Pemberton und Walpole, an die Kueste mit sehr schoenen Buchten, ins Landesinnere zu den Bergketten von Porongurup National Park und Stirling Range und wieder zurueck in die Kuestenstadt Albany.

Pemberton:
Pemberton ist ein kleines Dorf tief in den riesigen Karri-Waeldern versteckt umgeben von etliche Nationalparks. Wir erkundeten die Nationalparks ganz im australischen Stile groesstenteils mit dem Auto, da es staendig regnete.


Auf einen der bis zu 90 m hohen Karri-Baeume konnte man auf Sprossen hochklettern. Von ca. 65 m Hoehe hatte man eine schoene Aussicht ueber die Umgebung. Ueber Sicherheit machten wir uns zum Glueck erst spaeter Gedanken, denn es war eigentlich schon etwas gefaehrlich, ohne Sicherung auf schmalen Sprosen an einem Baum 65m hochzuklettern. Aber das sehen die Australier erstaunlicherweise etwas lockerer....( im Vergleich dazu sind Feuerwerke an Sylvester zum Beispiel verboten, da zu gefaehrlich!!!)


...Blick von 65 m Hoehe...


Etwas sicherer fuehlten wir uns auf dem so genannten „Tree Top Walk“ in der Naehe von Walpole, wo man auf einer Metallkonstruktion auf eine Hoehe von 40 m in die Baumwipfel und darueber hinaus sehen kann.


In der Umgebung von Walpole gab es neben den Karri-Baeumen (die meist kerzengerade wachsen) auch noch die Tingle-Baeume, die nicht ganz so hoch wie die Karri-Baeume sind, dafuer aber dickere Staemme haben und manchmal auch etwas seltsam aussehen, wie zum Beispiele diese hier....



Da die lebenswichtigen Adern direkt unter der Rinde verlaufen koennen die Tingle-Baeume auch dann ueberleben wenn sich in der Mitte durch Krankheiten und Feuer ausgehoelt wurden....


An der Kueste ging es nun wieder weiter nach Osten, vorbei an einigen sehr schoenen Buchten, die eigentlich super zum surfen, baden oder einfach nur relaxen waeren. Aber wie ihr seht, hatte die Sonne gegen die zahlreichen dicken Wolken keine Chance...




Wir hofften deshalb ein paar Kilometer im Landesinnere auf besseres Wetter zu stossen und besuchten zwei Nationalparks

Porongurup Nationalpark:
Lt. Prospekt eines der aeltesten Gebirgszuege der Welt (was jedoch noch nicht so ganz bewiesen ist). Wir wanderten auf zwei kleinere Berge hoch und hatten von da eine sehr schoene Aussicht auf interessante Felsformation und die umliegende Landschaft die schon sehr an zu Hause erinnerte.






Stirling Range
Am naechsten Tage ging es in zu dem einzigen wirklichen Gebirgszug in Westaustralien. Die Berge der Stirling Range sind zwar nur knapp etwas ueber 1000 m hoch, doch schon von weitem sehen sie wie richtige Berge aus mit richtigen Gipfeln...


Auf einen der Gipfel stiegen wir hinauf. Von da hatte man eine geniale Aussicht auf den gesamten Gebirgszug.


Faszinierend war auch das Wetter zu beobachten, man sah richtige Regenfronten, eine davon kam auch leider auf uns zu und holte uns bei unserem Abstieg ein....


...hier mal wieder ein paar unserer Weggefaehrten...




Nach so viel Heimatgefuehlen in den tiefen Waelder und den Bergen fuhren wir zurueck zur Kueste nach Albany.
Albany wurde 1826 gegruendet und ist damit die aelteste Siedlung in Westaustralien, sogar aelter als Perth. Mit knapp 30.000 Menschen ist Albany heute eine sehr nette Kleinstadt mit einigen historischen Haeuser, umgeben von gruenen Huegeln und zahlreichen schoenen Buchten.

... Innenstadtbereich von Albany...

...eine der nahegelegenen Kuesten...

...Wind, Regen und die raue See hinterlassen ihre Spuren...


(Das gleiche millionenjahre alte Gestein findet sich uebrigens auch im Norden der Antarktis, da vor mehreren Millionen Jahre die Antarktis mit Australien in diesem Bereich verbunden war)

Diese Windkraftanlage bei Albany versorgt die Menschen der Stadt mit 75 % des Energiebedarfs. Die Technologie kommt natuerlich aus Deutschland...

Fuer Regenrekorde sind wir in Australien ja immer zu haben, nachdem wir im Februar an der Ostkueste schon etliche Ueberschwemmungen hatten. Albany verzeichnete vor kurzem den hoechsten Tagesniederschlag an Regen seit der Wetteraufzeichnung. Die Spuren sind immernoch zu sehen...

Am 29. November verliessen wir Albany und fuhren weiter entlang der Kueste nach Osten.....

Der Südwesten von Westaustralien


Am Samstag, 8 November Perth, die Hauptstadt Westaustraliens um den beruehmten Suedwesten“ zu erkunden. Da die Entfernungen dort verhaeltnismaessig gering sind liessen wir uns in der Naehe des zentralen Ortes Marget River nieder.

Suedlich von Perth an der Kueste fuhren wir zuerst durch etliche kleinere Doerfer aber auch groessere Stadte, die teils von Industrie gepraegt sind, meistens jedoch in den Sommermonaten (Dez-Feb) als Feriengebiete dienen (Rockingham, Bunbury, Busselton, Dunsborough). Wir machten meist einen kurzen Zwischenstopp, schlenderten durch die netten Strassen und fuhren weiter.

Im Hintergrund der beruehmte Holzsteg von Busselton. Mit 2 km lange der laengste Holzsteg in der suedlichen Hemisphaere....


Weiter suedlich, der aeussersten Zipfel des Suedwesten, ist ebenfalls ein sehr beliebtes Urlaubsgebiet. Zentraler Ort ist dort Margeret River.
Von Montag an erkundeten wir die Gegend dann getrennt. Ich (Thomas) machte eine 7-taegige Wanderung entlang der Kueste am aeussersten Zipfel der Suedwestkueste und Alex machte sich mit dem Auto auf und davon.
...es konnte fuer mich losgehen...


Nach so viel Reisen im Auto suchte ich mal nach einer anderen Herausforderung, ganz alleine. Das schwierigere war nicht die Wanderung an sich (ich legte in 7 Tagen insgesamt 135 km zurueck) sondern eher alles (Zelt, Schlafsack, Kochzeug, Essen) alleine zu schleppen und die Tatsache alleine zu laufen. Ausserdem war ich auf 3 Campingplaetzen voellig alleine und nur von Baeumen, Straeucher und Tieren umgeben. Manchmal etwas unheimlich aber letztlich eine tolle Erfahrung und die Landschaft war auch super. Ich lief meist direkt an der Kueste entlang, vorbei an einige Kalksteinhoehlen, vorbei an zahlreichen, traumhaften Buchten, teils direkt an weissen Sandstraenden, teilweise aber auch etwas weg von der Kueste durch die Waelder mit riesigen Karri-Baeumen. Neben einer kleinen Schlange, etlichen Lizards konnte ich vor allem auch Delfine in der Bucht spielen sehen und von weitem auch jede Menge Waale beobachten....einfach genial.
Hier ein paar Eindruecke des Kuestengebietes:




...eine von mehreren kleineren Hoehlen...




...Delfine...

...eine Bucht schoener als die andere...



Sorry, dass es so viele Strandbilder sind, aber es hat uns ueberall so gut gefallen und wir konnten uns nicht entscheiden welche wir weglassen sollen :-)
...es gab auch jede Menge bluehende Wildblumen...

nur wenige Meter hinter der Kueste erstreckten sich Waelder mit den riesigen, bis zu 90m hohen Karri-Baeumen...


Alex liess sich in der Zeit auf einem Campingplatz in Gracetown (ein paar Kilometer von Margeret River entfernt) nieder und erkundete die Gegend mit dem Auto, machte eine paar Tageswanderung an der gleichen Kueste und genoss schon mal die etliche gebotenen Leckereien in der Gegend um Margeret River.
Nachdem ich leicht erschoepft von der Wanderung zurueckkam tummelten wir uns noch ein paar Tage in der Gegend. Neben der wunderschoenen Kueste und den dahinterliegenden Waelder mit riesigen Baeumen bietet die Gegend hier vor allem etliche Weingueter, die scheinbar einen der besten Weine der Welt herstellen und auch vor allem fuer ihren Chardonnay und Cabernet Sauvignon internationale Preise erhalten haben. Bei einer Weintour konnten wir uns dann auch davon ueberzeugen, und einige der Weine waren wirklich richtig lecker.


Wer nicht so auf Wein steht, kann sich in einigen kleinen Brauereien, einer Schokoladenfabrik, einer Suessigkeitenfabrik, zwei Kaesefabriken oder einer Nuessefabrik verwoehnen lassen. Wir schlugen natuerlich ueberall zu und deckten uns ausreichend mit allem moeglichen ein.

Uns hat der Suedwesten hier super gefallen, bisher mitunter eines unserer Highlights in Australien.
Vielleicht weil die Landschaft so vielseitig ist und so viel bietet...Waelder, Traumstraende, Felsklippen, daneben aber auch wunderschoen saftig gruene Huegel auf denen man etliche Kuehe und Schafe sieht, ganz zu Schweigen von den Weingueter. Vielleicht gefaellt es uns auch so gut, weil uns die Gegend hier oefter an zu Hause erinnert...

Am 20. November verliessen wir Margeret River und fuhren entlang der Suedkueste wieder in Richtung Osten. Leider wurden wir auf dem Weg staendig von Regen begleitet......mehr dazu gibt es im naechsten Eintrag....