4. März 2008

Sunshine Coast - Australien wie man es sich vorstellt

Vom 20.02. bis 27.02. haben wir uns die Zeit an der Sunshine Coast (Noosa, Australia Zoo, Glasshouse Mountains) vertrieben. Die Sunshine Coast wurde ihrem Namen voellig gerecht. Die Sonne schien und wir hatten 30 Grad. Dazu tolle Straende, ohne gefaehrliche Quallen oder Krokodile, hohe Wellen, viele Surfer und braungebrannte Menschen am Strand...wir sind in Australien angekommen... Endlich...nach dem ganzen Regen wurde es auch Zeit, dass wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen koennen.


4 Tage davon haben wir in Noosa verbracht, dem Monaco Australiens. Es ist zwar nicht genau so luxurioes, trotzdem ist es relativ schick. Der Ort ist sehr gepflegt und viele "reichere" Leute kommen hierher zum Urlaub machen. Die richtig teuren Villen findet man meist am sehr idyllischen Fluss, der sich mit etlichen Kurven durch die Stadt windet.

Unser Campingplatz war zwar nicht ganz so luxorioes, den grandiosen Sonnenuntergang sahen wir von da aus aber auch.

Auch an der Einkaufspassage sieht man, dass alles ein bisschen nobler ist. Hier findet man Boutiquen von Boss, Gucci und Co, Kunstgalerien und natuerlich etliche exklusive Restaurants.

Wir verbrachten unsere Zeit mit relaxen am super feinen, breiten, goldenen Sandstrand von Noosa...

zur Abkuehlung stuerzten wir uns ab und zu in die Wellen, die teilweise 1-2m hoch waren.

Und damit uns dort auch nichts passiert, passte dieser knackige junge Mann auf uns auf...der australische "David Hasselhoff"(bitte nicht mit dem oberen Bild verwechseln)


Wir sind natuerlich nicht die ganze Zeit faul am Strand gelegen, sondern haben uns auch ein bisschen sportlich betaetigt. Animiert von den ganzen Surfer am Strand meldeten wir uns hochmotiviert zu unserem ersten zweistuendigen Surfunterricht an. Es sieht beim Zuschauen immer so einfach aus, es kann also nicht so schwer sein.
Ausgestattet mit einem schicken roten Surf-shirt und einem riesen Surfbrett ging es los.
Zuerst ein bisschen Theorie, ein paar Trockenuebungen am Strand und dann ging es ins Wasser. Mit Hilfe des Surflehrers standen wir beide nach ein paar Versuchen schon auf dem Brett...juhu....ist ja gar nicht so schwer.
Alex nach einer Stunde.... :-))))

Doch in der zweiten Stunde kam die Ernuechterung. Bisher hielt der Surflehrer das Brett fest und liess es im entscheidenden Moment vor der Welle los. Wir mussten also nur noch aufstehen. Nun mussten wir uns selbst die richtige Welle und den richtigen Zeitpunkt auswaehlen sowie selbst lospaddeln. Alleine im richtigen Moment lospaddeln um genuegend Schwung zu bekommen ist eine Herausforderung fuer sich alleine. Aufs Brett stehen, daran war noch nicht zu denken. Meistens verpassten wir die Welle oder wir flogen gleich wieder vom Board runter. Leider etwas frustierend. Das heisst nun weiter ueben, ueben, ueben. Es hat trotzdem riessig Spass gemacht und es war bestimmt nicht unser letzter Versuch.

In Noosa gibt es neben etlichen Straenden auch einen Nationalpark, in dem man kleinere Wanderungen entlang von einsamen Buchten und durch den Regenwald machen kann. Auf dem Weg dorthin sahen wir dieses nette Schild.

...und tatsaechlich...sie leben wirklich dort. Wir sahen unseren ersten wild lebenden Koala hoch oben im Baum bei seiner Lieblingsbeschaeftigung, dem Schlafen.

In Noosa hatten wir uebrigens auch eine Kleinigkeit zu feiern. Wir sind nun doch schon tatsaechlich 10 Jahre zusammen, unglaublich.... ein ganzes Jahrzehnt...

Nach einigen entspannten sonnenreichen Tagen fuhren wir an der Kueste weiter nach Sueden. Da wir uns noch nicht so ganz von Sonne, Strand und Meer trennen konnten, verbrachten wir nochmal einen Tag am Strand von Coolum Beach.


Beim Abendessen bekamen wir Gesellschaft von diesem Lizard...



Tierisch ging es auch weiter im "Australia Zoo-Home of the Crocodile Hunter".
Fuer alle die ihn nicht kennen.

Der Park gehoert bzw. gehoerte Steve Irwin, der weltweit durch spektakulaere Tierdokumentationen bekannt ist und vorletztes Jahr durch einen Stachelrochen getoetet wurde. Er ist trotzdem immernoch sehr praesent im Park und wird in Australien hochgelobt und bewundert. Man muss auch zugeben, dass er besondere Arbeit im Tierschutz geleistet hat und viele Tiere vor Menschen gerettet hat. Seine Philosophie wird auch im Park ganz deutlich. Es ist kein normaler Zoo. Er versucht es den Tieren so artgerecht wie moeglich zu machen. Das heisst grosse Gehege, besondere Pflege und gutes Futter. Ausserdem ist er der Auffassung, wenn die Leute in den Zoo kommen und die Tiere kennenlernen und anfassen koennen, dann beginnen sie die Tiere zu moegen und setzen sich fuer den Tierschutz ein. Man bekommt auch viele interessante Hintergrundinfos ueber die Tiere und kann einige davon auch anfassen. Im Zoo gibt es hauptsaechlich typisch australische Tiere, sowie besonders bedrohte Tierarten aus anderen Kontinenten, fuer die er sich einsetzt.

Als "Crocodile Hunter" gibt es hier natuerlich viele Krokodile. Alle im Zoo lebenden Krokodile wurden von ihm gefangen, da sie in ihrem Lebensraum bedroht war, sie von Menschen gejagt oder sich in wohnnahe Gebiete verirrt haben. Anfassen konnte man leider nur die Babies, aber dafuer gab es eine Show in der sie gefuettert und ihre Verhaltensweisen erklaert wurden.
Das hier zu sehende Salzwasserkrokodil kann bis zu 80 Jahre alt werden und dabei eine Groesse von bis zu 5m und ein Gewicht von bis zu 1 Tonne erreichen. Es ist eines der agressivsten Tiere der Welt.


Koala, die wir zum ersten Mal auch aktiv erlebt haben und den Ruecken kraulen durften.


Kanguru, sind sehr neugierig.....
Das "Red Kanguru" (das groesste) kann bis zu 4 Meter hoch und 16 Meter weit springen. Es kann ebenfalls eine Geschwindigkeit von 60 km/h erreichen.... zum Glueck ist es nicht aggressiv wie das Krokodil (auch wenn es dich erst einmal etwas "schief" anschaut)...

...und ueberhaupt nicht scheu. Sie lassen sich auch gerne mal ein bisschen kraulen.


Der Kukabara, oder auch der "lachender Hans" genannt. Der Name ruehrt von seinen Lauten die er von sich gibt. Es hoert sich an, als wuerde jemand laut lachen. Das kann besonders am fruehen Morgen bei Sonnenaufgang (5:30 Uhr) sehr sehr nervend sein. Die hier lebenden Voegel sind Opfer von Unfaellen (Autounfall, etc), koennen seither nicht mehr fliegen und leben deshalb im Zoo.


...und hier die gefaehrlichste Schlange der Welt: "Fierce Snake"
ein Tropfen von ihrem Gift kann 100 Menschen sofort toeten. Ratet mal wo sie lebt...ja genau...in Australien... Nummer zwei und drei der gefaehrlichsten Schlangen uebrigens auch. (Insgesamt 7 der 10 toetlichsten)


Der Wombat, ein australisches Beuteltier, wurde im Park an der Leine spazieren gefuehrt...


Die groesste Landschildkroete der Welt. Sie kann bis zu 200 Jahre alt und bis 250 kg schwer werden. Dramatisch ist fuer die Schildkroete wenn sie auf dem Ruecken liegt. Falls sie es innerhalb 20 min nicht schafft sich wieder umzudrehen gibt sie auf und stirbt (sie verbrennt sich sozusagen, indem die Sonne auf den ungeschuetzten Bauch scheint)


Der sibierische Tiger, die groesste Raubkatze der Welt. Leider gibt es nur noch rund 500 frei lebende Tiger. Ihr Lebensraum wird durch Abrodung sehr starkt eingeschraenkt. Dazu kommt, dass er von Asiaten vor allem wegen seinem Fell gejagt wird... Schockierend wenn man sich vorstellt, dass in nicht einmal 50 Jahren wahrscheinlich keine Tiger mehr in freier Wildbahn leben werden.


und zuletzt der indische Elefant...Die drei im Zoo lebende Elefanten waren frueher Zirkustiere und darum nicht scheu, so dass man sie von Hand fuettern kann.



Trotz ein paar Regentropfen ein leerreichen, interessanter und tierisch guter Tag, der einem auch ein bisschen zum Nachdenken anregt...

Am naechsten Tag ging es weiter durch die Glass House Mountains im Hinterland der Sunshine Coast. Es ist eine Reihe seltsam aussehender, steil aufragender Berge, die durch einen Vulkanausbruch und spaetere Errosionen entstanden sind. Einen von ihnen haben wir erklommen.


Auf dem Weg nach Brisbane kamen wir an diesem zuerst seltsam aussehende Feld vorbei. Bei genauerem Hinsehen entpuppte es sich als Ananasplantage. Leider ist die Erntezeit seit kurzem vorbei...

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