Gold Coast - Der Ballermann Australiens

Vom 29.02. bis 06.03. tummelten wir uns im Urlaubsgebiet Nummer 1 der Australier herum. Am wohl bekanntesten ist der Ort "Surfers Paradise".

Die Gold Coast besteht aus elf fast nahtlos ineinander uebergehender Kuestenorte mit einem 35 Kilometer langem, traumhaft weissen, breiten, feinen Sandstraenden mit tuerkisblauem Meer und meterhohen Wellen. Nicht umsonst heisst der zentrale Ort "Surfers Paradise". Nicht nur fuer Surfer, sondern auch fuer Familien, Partyloewen, Erlebnispark-Fans, Shoppingbegeisterte und Sonnenhungrige ein idealer Urlaubsort mit 2 Millionen Besucher jaehrlich aus aller Welt (besonders aus Asien). Da diese 2 Millionen Besucher auch irgendwo untergebracht werden muessen und jeder so nahe wie moeglich am Strand sein will, sind die Hotels nun mal etwas hoeher als gewoehnlich. Die Gegend ist ausserdem dichter besiedelt als die Grossstadt Brisbane. Vieles erinnert hier ein bisschen an die Costa Brava in Spanien und hat recht wenig mit dem sonstigen Australien zu tun: Massen an Touristen, Fastfoodrestaurants, Kneipen, Nachtclubs und Souveniershops. Angeblich sei das bekannteste Restaurant der Region ein Bayrisches Restaurant mit Haxen, Muenchner Bier und Blasmusik. Der Besitzer ist uebrigens ein Taiwanese und die Besucher kommen groesstenteils aus Asien. Aber zumindesten gibt es einen deutschen Kellner.

Blick vom Strand aus auf Surfers Paradise...

... und nun der Blick in die andere Richtung, traumhafter Strand.

Neben dem Massengetuemmel in der Touristenhochburg Surfers Paradise gibt es an der Gold Coast aber auch eine der weltbesten Surfstraende und im Hinterland zwei der besten Nationalparks von Queensland.

Einer der vielen Surfstraende der Gold Coast...

Bei unserem Besuch hatten wir auch riessig Glueck, da genau in dieser Zeit ein Surfwettbewerb mit den weltbesten Surfer (die besten kommen natuerlich aus Australien) statt fand.

Maenner und Frauen kaempften innerhalb einer Woche in direkten Duellen um den Sieg und um wichtige Weltranglistenpunkte. Es war faszinierend mit welcher Leichtigkeit sie auf den Wellen geritten sind. Es hat total Spass gemacht zuzuschauen.

Der Wettbewerb sieht so aus, dass immer 2 Surfer im Wasser sind und innerhalb einer bestimmten Zeit (ca. 25-40 min) versuchen mit moeglichst gute Surfs hinzulegen. Diese werden von einer Jury mit maximal 10 Punkten bewertet. Die besten 2 Versuche gehen in die Wertung ein. Wer nach Ablauf der Zeit die hoechste Punktzahl hat kommt weiter...

Natuerlich genossen wir auch den herrlichen Sandstrand und relaxten in der Sonne...

Rund um die Gold Coast gibt es etliche Freizeitparks. Neben Warner Bros. Movie World und Seaworld gibt es auch u.a. das "Wet'n'Wild", eine Aqua-Funpark, den wir besuchten.

Alex freut sich schon....

Es gibt unzaehlige verschieden Rutschen, mal mit vielen Kurven und mal senkrecht nach unten oder auch mal in einer dunklen Roehre, mal mit einem Gummiring und mal auf dem "Arsch", mal alleine und mal zu viert, .....

.... wir hatten auf jedenfall richtig viel Spass und rannten wie die Kinder von einer Rutsche zur naechsten...

Zur Abwechslung zu dem ganzen Touri-Trubel fuhren wir fuer 2 Tage ins Hinterland in den Lamington Nationalpark.

Der Nationalpark liegt auf etwas 1000m Hoehe (fuer australische Verhaeltnisse ist das sehr hoch). Wir machten dort 2 Wanderungen.

Das interessante an dem Park ist die Vielseitigkeit. Man laeuft durch tiefsten wolkenverhangengen Regenwald, durch Eukalyptuswaelder, trockene Pinienwaelder, Farn- und Palmgebiete,...

...durchquert etliche Baeche, erhaelt Ausblicke bis auf die Kueste...

...und spektakulaere, tiefe Schluchten mit Wasserfaellen.

Ein sehr schoene und teilweise sehr abenteuerliche Wanderung durch den dichten Regenwald.

Nebenbei hatten wir auch tierische Begegnungen mit Kangurus, Truthaehnen, Goannas, Krebsen, Spinnen, die ihr Netz quer ueber den Weg bauten, und auch eine Schlange huschte vor uns ueber den Weg.

Eigentlich ist die Gold Coast ein wunderschoener Kustenabschnitt mit traumhaften Straenden. Leider sind sehr viele Menschen dieser Meinung, so dass die Gegend voellig zugebaut und touristisch ausgeschlachtet wird. Dabei geht einiges von der Schoenheit der Gegend verloren. Wir haetten es dort schon noch ein paar Tage laenger ausgehalten, aber die Zeit draengt, wir muessen vorankommen. So verlassen wir nun nach 3 Monaten und 3000 gefahrenen Kilometern Queensland und fahren nach New South Wales in Richtung Sydney. Leider zeigte sich der Sunshine State Queensland nicht von seiner sonnigsten Seite. Wir hatten zu beginn viel Regen und Ueberschwemmungen, aber zum Abschluss wurden wir jedoch noch mit viel Sonne und Strand verwoehnt.