25. März 2008

Willkommen in New South Wales – Nordkueste von Byron Bay bis Sydney


Am 06.03. verliessen wir Queensland und passierten die Grenze zu New South Wales.
Auf dem Weg nach Sydney fuhren wir ueber Byron Bay, Red Rock, Coffs Harbour, von dort aus den Waterfall Way, weiter ueber Nambucca Heads, Port Maquarie und Newcastle.Insgesamt 1500 Kilometer in 8 Tagen.

Byron Bay
Ein kleiner schnukliger und hipper Ferienort an der Kueste.

Die Stadt und die Menschen sind sehr alternativ und sehr locker drauf. Es gibt etliche kleine Cafes und Bars mit Bio-Essen (wir assen einen Bio-Donut...sehr lecker und wegen Bio ja auch gesund), Shops mit Lampen, Raeucherstaebchen und alternativen Klamotten. Man sieht, besser gesagt man riecht, dass auch einige Leute hier mehr als Zigaretten rauchen. Aber das interessiert hier glaub ich niemanden so richtig. Abends trifft man in der Stadt oder am Strand ueberall Musiker, von Teenies mit der E-Gitarre, Leuten mit der Digeridoo , Asiaten mit Trommeln bis hin zu abgesoffenen Penner mit der Mundharmonika. Daneben gibt es haufenweise Surfer...


(viele davon entsprechen leider nicht dem Idealbild eines Surfers, da sie kurze Haare und ein kleines Bierbaeuchlein haben und nicht selten 50 sind)

...ueberall Backpacker, Mietautos und erstaunlich viele alte VW-Busse

(es gibt sogar einen extra VW-Bus-Souveniershop). Trotz der vielen Touristen hat sich der Ort seine Natuerlichkeit und sein einmaliges und besonders lockeres Flair behalten. Der Strand ist traumhaft, mit feinsten weissen Sand.

Er wurde auch nicht wie in anderen Ferienorten mit Hotels zugebaut, im Gegenteil, direkt hinter dem Strand findet man einen breiten Picknickbereich mit Tischen und Gasgrill. Auch wir haben uns hier dem alternativen Lebensstil angenommen und wie viele andere auch die Stranddusche (natuerlich nur kaltes Wasser) verwendet, abends am Strand gekocht und nachts irgendwo ausserhalb der Stadt uebernachtet.

(Thomas beim Abend essen)

Wir haetten hier noch ewig bleiben koennen. Doch nach drei Tagen Strand...

...ein paar kleineren Spaziergaengen (einer davon war zu Cape Bayron, der oestlichste Punkt des australischen Festlands)

...und ein wenig „Body-Boarden“

...mussten wir auch mal wieder vorankommen.
Nach dieser sehr entspannten Zeit relaxten wir noch einen weiteren Tag am Strand von Red Rock, ein kleiner total verschlafener Ort irgendwo im Niemansland, trotzdem richtig klasse.
Am naechsten Tag fuhren wir weiter nach Coffs Harbour. Der Ort ist eigentlich voellig uninteressant. Einzig die „Big Banana“, eine ueberdimensonale Banana haelt einem zum stoppen an.
Man sagt, dass die Banana hier auch der Beginn der in Australien aeussert beliebten „Big“-Sachen ist, ueberall dort wo irgendeine Frucht typischerweise angebaut oder ein Tier typisch ist gibt es das ganze als ueberdimensionale Nachbildung (Banane, Mango, Erdbeere, Apfel, Krabbe, Krebs).

Wir schauten uns kurz die Plantage an und sahen noch Bananen an den Stauden...

Die Bananen muessen uebrigens gruen geerntet werden damit sie reifen koennen (an der Staude werden sie nicht vollstaendig reif).

Nach so viel Strand und Erholung fuhren wir von Coffs Harbour aus in Hinterland, den so genannten Watefall Way.
Die Strasse fuehrt ca. 150 km ins Landesinnere, klettert auf bis zu 1800 m hoch, durch mehrere Nationalparks, vorbei an etlichen Wasserfaellen. Teilweise erinnerte uns das sehr an die Berglandschaft bei uns, saftig gruene Wiesen mit Kuehen, Waelder und tiefe Taeler. Bei genauerem Hinsehen merkt man jedoch dass es Eukalyptusbaeume sind und die Erde zwischen den gruenen Wiesen rot hervoblitzt.

Wir machten insgesamt 3 Halbtageswanderungen im Dorrigo und New England Nationalpark durch unterschiedlichen Regenwald.

Im subtropischen Regenwald machten wir eine kleine Entdeckung. Es ist scheinbar nicht genug, dass es in Australien die gefaehrlichsten und toedlichstenTiere gibt, nein, es gibt hier sogar gefaehrliche Baeume. Diese unscheinbaren Exemplare besitzen Blaetter mit kleinen Haaerchen, die sich bei Beruehrung in die Haut einstechen und einen empfindlich schmerzen. Wir waren leider nicht so mutig um es auszuprobieren...

Im „cool temperate „ Regenwald sahen wir ueber 400 Jahre alte Buchen. Diese Baumart hat es schon zu Dinosaurier Zeiten gegeben, als die Erde noch aus einem grossen Kontinent bestand. Sie geben Rueckschluesse wir die Vegetation damals ausgesehen haben muss. Die heutigen Baeume sind meist mit Moos bedeckt.

Ansonsten liefen wir durch dicht bewachsenen Regenwald...

natuerlich vorbei an Wasserfaellen...

mit teilweise seltsamen Gestalten

und manchmal direkt an steilen Klippen von denen wir den tollen Ausblick auf die Taeler geniessen konnten


2 Naechte haben wir in den Nationalparks verbracht. Beide Uebernachtungsplaetze waren mitten im Wald, kilometer weit weg von jeglicher Zivilisation, mit Plumsklo, ohne Wasser und nur ueber eine Schotterpiste zu erreichen. Untypischerweise, aber zu unserem Glueck war es erlaubt ein Lagerfeuer zu machen.Da konnte ich natuerlich nicht wiederstehen und machte mich gleich ans Holz hacken.


Das Feuer konnten wir auch gut gebrauchen, denn es war richtig kalt. Eine Nacht hatten wir auf ca. 1600 m unter 10 Grad (fuer uns Sonnenverwoehnten ein mittlerer Schock)

Nach der naechtlichen Kaelte war die Freude auf den naechsten Strand umso groesser. Unser naechster Stopp war Nambucca Heads...


Mal wieder ein herrlicher Strand an dem wir uns erstmal im kuehlen Nass erfrischten und den Schweiss der Wanderungen an der Stranddusche abschrubbtenWir hatten hier erneut Gesellschaft von den „Lorikeets“ einer Papageiart. Man findet sie fast ueberall in den Nadelbaeumen.



Weiter ging es ueber Port Maquarie, ein sehr netter und gemuetlicher Ferienort. Wir sahen uns dort den Sonnenuntergang an. Es war ein richtiges Spektakel, ueberall wimmelte es von Fledermaeusen, die sich von hier aus auf den Weg nach Norden gemacht haben. Das ganze dauerte fast eine viertel Stunde und der ganze Himmel war voll von Fledermaeusen. Es war fast wie in einem Horrorfilm.

...ich hoffe man sieht es auch auf dem Foto
Letzter Zwischenstopp vor Sydney war die Stadt Newcastle. Ein Industriestadt ohne besonderes Flair. Wir verbrachten den Nachmittag am Strand und wollten gegen den Abend noch ein bisschen durch die Innenstadt streifen. Doch diese existiert eigentlich nicht. Es gibt keine richtige Fussgaengerzone, keine netten Parks oder Cafes, und alles ist sehr ungepflegt. Um 17 Uhr ist alles total ausgestorben obwohl die Stadt mit fast 150.000 Einwohner eine der groesseren in New South Wales ist.
Etwas enttaeuscht ging es also schnell weiter nach Sydney wo wir am Freitag 14.Maerz ankamen.

Auf unserem Weg von Brisbane nach Sydney kamen wir uebrigens auch an ein paar ganz bekannten Supermaerkten vorbei.

Er sieht aussen und innen natuerlich genau gleich aus wie bei uns, teilweise sogar mit den gleichen Produkten. Es ist auch erstaunlich, dass sich ALDI auch entlang der ganzen Kueste breit gemacht hat. In fast jeder groesseren Stadt wird man fuendig.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Anonym hat gesagt…

99 Cent für einen Osterhasen sind ja ein echtes Schnäppchen! ;-)

LG
Torsten

Anonym hat gesagt…

Thomas muss dringend zu Gitty! Haare ab Alter Bombenleger!

LG Porno Chris

Anonym hat gesagt…

Thomas muss dringend zu Gitty! Haare ab Alter Bombenleger!

LG Porno Chris

Anonym hat gesagt…

Also Thomas, langsam siehst Du schon aus wie ein richtiger Aussie - lange Haare, Surfbrett unterm Arm - wo soll das wohl noch hinführen?!

Viele Grüße vom See,
Tobias

Alex & Thomas hat gesagt…

Das mit dem Hasen hab ich ja noch gar nicht gesehen, ist ja witzig....
meine haare lass ich uebrigens dran. hab ja noch bis August, bin schon gespannt wie lange sie noch werden...ihr auch ;-)))