Am 17.04.08 verliesen wir Adelaide, damit verliessen wir auch die Zivilisation fuer die naechsten Wochen. Wir fuhren zuerst uber die Flinders Ranges nach Port Augusta, weiter nach Coober Pedy und nach einem Abstecher zum Ayers Rock kamen wir am 26.04. (9 Tage und knapp 3000 km) in Alice Springs an.
Unser erstes Ziel waren die Flinders Ranges, ein Gebirgszug der suedlich von Adelaide beginnt und 400 km ins Landesinnere fuehrt. Gebirgszug ist vielleicht etwas uebertrieben, da die „Berge“ nur knapp ueber 1000m Hoehe erreichen. Wir verbrachten dort 2 Tage und erkundeten die Gegend zu Fuss. Die Landschaft ist sehr eintoenig, meist oeder, unfruchtbarer, trockener Boden mit nur ein paar wenigen Baeumen und natuerlich viel roter Sand. Trotzdem ist es das entlegene und wilde Gebiet sehr beliebt bei Wanderfreunden und Tierliebhaber.
Trotz der Naehe zur Kueste fuehlte man sich hier mitten im Outback. Es war alles sehr einsam und wir sahen nur wenige andere Touristen, dafuer aber umso mehr Kanguruhs... suess wie sie einem immer so verdutzt anschauen...
...eine Brown-Snake (einer der giftigsten Schlangen), haufenweise Hasen und ein paar Emus, die gemuetlich die Strasse kreuzen. In den ausgetrocknetes Flussbettes standen vereinsamte Baeume (River Red Gum).
und hatten eine super Aussicht ueber die Gegend, in der die Bergekette eine Schuessel formt (ich hoffe man sieht es auch auf dem Bild).
Ein Teil wird auch „Razorback“ genannt, da die Berge „scharf“ wie eine Rasierklinge sein sollen. Erstaunlich war hier der Farbunterschied tagsueber....
...und bei Sonnenaufgang.
(ich hoffe ihr habt das Kanguruh auf dem Bild entdeckt)
Insgesamt verbrachten wir trotz einer anstrengenden Wanderung, zwei gemuetliche und sehr idyllische Tage in der Einsamkeit mit ein bisschen Rum und einem grandiosen Sonnenuntergang.
(ohne Kommentar)
Genau so einsam ging es jedoch weiter. Die Strassen blieben leer und ab und zu sah man eine Ruine aus dem 19 Jhd. als man vergeblich versuchte hier Landwirtschaft zu betreiben.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Port Augusta, da unser Auto etwas schlapp machte (wir brauchten eine neue Lichtmaschine) fuhren wir weiter ins Landesinnere. Und das Landschaftsbild blieb genau so „abwechslungsreich“.
Wir sahen in den 2 Tagen eigentlich nichts, ausser nicht enden wollende Strassen, endlose Weite, oede Landschaft, riesige ausgetrocknete Salzseen, viel roter Sand sowie totgefahrene Tiere und Adler, die sich darauf stuertzten. Es schien als wuerden wir durch eine ewige Wueste fahren. Tja...herzlich willkommen im australischen Outback. Irgendwie war es trotz Langeweile auch wieder spannend ewig zu fahren und nichts, ueberhaupt nichts zu sehen.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Port Augusta, da unser Auto etwas schlapp machte (wir brauchten eine neue Lichtmaschine) fuhren wir weiter ins Landesinnere. Und das Landschaftsbild blieb genau so „abwechslungsreich“.
Wir sahen in den 2 Tagen eigentlich nichts, ausser nicht enden wollende Strassen, endlose Weite, oede Landschaft, riesige ausgetrocknete Salzseen, viel roter Sand sowie totgefahrene Tiere und Adler, die sich darauf stuertzten. Es schien als wuerden wir durch eine ewige Wueste fahren. Tja...herzlich willkommen im australischen Outback. Irgendwie war es trotz Langeweile auch wieder spannend ewig zu fahren und nichts, ueberhaupt nichts zu sehen.
Hier ein paar Eindruecke von unserer Fahrt durch das Niemansland.
...einer von vielen Salzseen...
...Bahnverbindung von Sueden nach Norden quer durchs Land... (ewig gerade aus)
...bei so einem Sonnenaufgang steht man doch gerne auf...
...und das ist unser alltaeglicher Blick aus dem Auto...
Als die Landschaft deutlich wuestenaehnlicher wurde, erreichten wir den Ort Coober Pedy (550 km noerdlich von der Kueste).
Mit 3000 Einwohner war es der einzige Ort zwischen der Kueste und Alice Springs (knapp 1200 km). Der Ort nennt sich selbst die „Welt-Opalhauptstadt“. Als man 1915 in der Gegend nach Gold suchte, stiess ein 15 Jaehriger eher zufaellig auf Opale. Vor allem in den 60-er und 70-er Jahren entwickelte sich der Opalabbau zu einer proffesionell betriebenen, sehr lukrativen Industrie. Die Menschen kamen aus aller Welt und versuchten ihr Glueck. Die Bedingungen waren jedoch alles andere als angenehm. Da es kaum regnet, gibt es kaum Wasser. Im Sommer steigt das Thermometer nicht selten auf 50 Grad im Schatten und die Naechte im Winter sind eisig kalt. Die Menschen entdeckten deshalb recht schnell die Vorteile von Untergrundwohnungen, so genannte „dugouts“. Dies sind Wohnungen, die ueberwiegend in Huegel gegraben werden. Groesster Vorteil ist die gleichbleibende Temperatur von 23-25 Grad unter der Erde, unabhaengig ob Sommer oder Winter und Tag oder Nacht. Heutzutage leben knapp die Haelfte der Einwohner unter der Erde.
Im Rahmen einer Museumstour konnten wir eine dieser Wohnungen anschauen. Es sah aus wie in einer normalen Wohnung, mit normaler Kueche, Bad, Wohnzimmer, Strom etc, nur ohne Fenster und mit felsiger Waenden....witzig....
Im Rahmen einer Museumstour konnten wir eine dieser Wohnungen anschauen. Es sah aus wie in einer normalen Wohnung, mit normaler Kueche, Bad, Wohnzimmer, Strom etc, nur ohne Fenster und mit felsiger Waenden....witzig....
Richtig klasse finden wir auch das Abwassersystem. Man graebt einfach ein 30 Meter tiefes Loch in den Boden und leitet das Abwasser aus der Toilette hinein. Das reicht dann ca. 70 Jahre. Wenn es anfaengt zu stinken merkt man, dass es „voll“ ist. In diesem Falle graebt man einfach ein neues Loch.
Neben den Untergrund-Wohnungen gibt es auch Untergrund- Galerien, -Buechereien, -Cafes und auch eine Untergrundkirche.
Neben den Untergrund-Wohnungen gibt es auch Untergrund- Galerien, -Buechereien, -Cafes und auch eine Untergrundkirche.
Wenn wir schon mal hier sind, wollten wir es uns nicht entgehen lassen auch mal unter der Erde zu uebernachten. Wir fuhren deshalb auf einen Untergrundcampingplatz. Dies ist eine alte Miene, die zu einem Campingplatz umgebaut wurde.
Da er ja „unter“ der Erde ist kann man ausser dem Eingang ja auch nichts sehen.
Und das ist unser schicker Platz fuer die Nacht.
Und das ist unser schicker Platz fuer die Nacht.
Da bekanntlich alles aus Stein ist, kann man natuerlich auch keine Haken im Boden befestigen. Wir stellten deshalb auf alle vier Ecken etwas schweres darauf, damit das Zelt nicht umkippt. Eine witzige Erfahrung,auch wenn es auf dem harten Boden nicht ganz so gemuetlich war.
Die Stadt bietet ausser Opalen mit etlichen Geschaeften, Museen und Galerien eigentlich nichts. Sie ist auch nicht besonders einladend, ein recht unwirklicher, staubiger, trockener, oeder und trostloser Ort. Es scheint als waere man in einer anderen Welt die eher an den Mond erinnert.
Nicht ohne Grund diente die Umgebung von Coober Pedy als Kulisse fuer meherere Filme, unter anderem Mad Max 3.
Frueher war die Suche nach Opalen sehr anstrengend und kraeftezeerend. Als Hilfsmittel hatte man ausschliesslich Pickel, Schaufel und Eimer. Alles wurde aus Menschenhand bewaeltigt. Mittlerweile gestaltet sich die Suche etwas einfacher. Um zu pruefen, ob es in einer Gegend Opale gibt, werden zuerst maschinel ca. 1m grosse Loecher bis zu 30 Meter in die Tiefe gebohrt. Von diesen Loecher gibt es mittlerweile ca. 1 Million. Wurde man dabei fuendig, wird das Loch vergroessert und unter der Erde mit grossen Bohrern weitergegraben. Der entstehende Staub und Dreck wird mit einer Art Staubsaugern (siehe Bild) an die Oberflaeche gesaugt. Der ganze Bereich um die Stadt ist deshalb mit kleinen Dreckhuegel uebersaeht.
Frueher war die Suche nach Opalen sehr anstrengend und kraeftezeerend. Als Hilfsmittel hatte man ausschliesslich Pickel, Schaufel und Eimer. Alles wurde aus Menschenhand bewaeltigt. Mittlerweile gestaltet sich die Suche etwas einfacher. Um zu pruefen, ob es in einer Gegend Opale gibt, werden zuerst maschinel ca. 1m grosse Loecher bis zu 30 Meter in die Tiefe gebohrt. Von diesen Loecher gibt es mittlerweile ca. 1 Million. Wurde man dabei fuendig, wird das Loch vergroessert und unter der Erde mit grossen Bohrern weitergegraben. Der entstehende Staub und Dreck wird mit einer Art Staubsaugern (siehe Bild) an die Oberflaeche gesaugt. Der ganze Bereich um die Stadt ist deshalb mit kleinen Dreckhuegel uebersaeht.
Ist man beim Opal angelangt, werden sie trotz Maschinen jedoch immernoch von Hand ausgegraben, um den Schmuckstein nicht zu beschaedigen.
So sieht der Opal aus wenn er im Untergrund gefunden wird.
Heute wird ca. 95% des weltweiten Opalbedarfs von Australien abgedeckt, dabei kommt der groesste Anteil aus Coober Pedy und Umgebung. Das kann man sich gar nicht wirklich vorstellen, wenn man sich hier umschaut.
Einer der wenigen Moeglichkeiten sich in der Freizeit etwas abzulenken ist ein Golfplatz. Da es jedoch an Wasser mangelt, gibt es nicht einen Grashalm.
Heute wird ca. 95% des weltweiten Opalbedarfs von Australien abgedeckt, dabei kommt der groesste Anteil aus Coober Pedy und Umgebung. Das kann man sich gar nicht wirklich vorstellen, wenn man sich hier umschaut.
Einer der wenigen Moeglichkeiten sich in der Freizeit etwas abzulenken ist ein Golfplatz. Da es jedoch an Wasser mangelt, gibt es nicht einen Grashalm.
Nach einer Nacht verliessen wir auch wieder Coober Pedy und fuhren weiter nach Norden in Richtung Ayers Rock und Alice Springs. Witzigerweise trafen wir 3 Naechte in Folge immer die gleichen Leute auf unserem Uebernachtungsplatz, zwei australische Familien und zwei andere Backpacker. Es gibt eben nur eine geteerte Strasse durch das australische Zentrum, tagelang nicht viel zu sehen und wir reisten alle im gleichen Tempo. Leider trennten sich am Ayers Rock unsere Wege.
Noerdlich von Coober Pedy kreutzen wir den „Dog Fence“, ein Zaun quer durch Australien (9600km). Dieser wurde von Farmern errichtet sollte den Dingo, der hauptsaechlich im Norden wilderte, von den Schafen im Sueden fernhalten. Leider war das ganze Projekt nicht ganz so erfolgreich, da immer wieder Loecher entstanden (z.B. von Kanguruh-Herden) und die Instandhaltung zu aufwendig war.
Nach einem Abstecher zum Ayers Rock (separater Eintrag) erreichten wir am 26.04.08 Alice Springs.
Alice Springs liegt 600m ueber dem Meeresspiegel und ist mit 26.500 Einwohner die groesste Stadt im australischen Outback. Was vor 135 Jahren mit einer einfachen Telegraphenstation begann, entwickelte sich zu einer modernen Kleinstadt. Nachdem man tagelang durch wuestenaehnliche Landschaft faehrt wirkt die Stadt mit vielen Palmen,Baeumen und Gruenanlagen wie eine kleine Oase. Die Innenstadt ist sehr nett und kunstvoll gestaltet. Es gibt etliche Galerien und einige Cafes. Einziger und nicht unbedeutender Schwachpunkt der Stadt sind die vielen Aboriginies, die sich auf oeffentlichen Plaetzen oder in Einkaufszentren versammeln, leider sehr unangehm riechen, oft ein boeses Gesicht machen und deshalb abstossend und teilweise bedrohlich wirken.
Abgesehen davon ist die Stadt ganz ansprechend. Vom „Anzac Hill“ hat man einen schoenen Ausblick auf die Innenstadt und die MacDonald Ranges.
Alice Springs bietet neben ein paar kleineren Museen, z.B. Royal Flying Doctor Service Base, School of Air, Telegraphenstation nicht nicht viel was einen laengeren Besuch rechtfertigen wuerde. Die meisten Touristen nutzen die Stadt als Ausgangspunkt fuer die Sehenswuerdigkeiten in der Umgebung, MacDonald Ranges und Kings Canyon sowie eines der australischen Wahrzeichen, den Ayers Rock/ Uluru (siehe separater Eintrag).
Wir verbrachten 3 Tage in Alice Springs. Wir haben dabei recht wenig gemacht und stattdessen relaxt, bevor wir am 29.04. unseren ersten Arbeitstag im Roadhouse antraten.
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