2. September 2009

Polen - und es wurde uns nix geklaut !!! - Teil 1

Nach den drei baltischen Staaten fuhren wir mit dem Uebernachtbus am 28.7. von Vilnius nach Warschau, der Hauptstadt Polens.
Von den 38 Millionen Menschen, die in Polen leben, sind ca. 1,7 Millionen in Warschau zu Hause. Sie ist damit die groesste polnische Stadt und auch wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Polen.
Wir verbrachten insgesamt 4 Tage in der Hauptstadt, was auch ausreichte, um einen Eindruck der polnischen Metropole zu bekommen. .
Das besondere an Warschau ist die Mischung aus kommunistischer Vergangenheit, modernen Finanzzentren und historischer Altstadt. Diese Mischung macht Warschau zu einem besonderen Erlebnis.

Warschau hat im Zweiten Weltkrieg besonders gelitten. Fast die komplette Altstadt wurde in den Kaempfen zerstoert. Jedoch wurde die originalgetreu in den 50-er Jahren wieder aufgebaut.
Hier der Marktplatz mit sehr schoenen bunten Fassaden...da konnte man es aushalten.


Eines der Symbole Warschaus


Der Schlossplatz


Das Warschauer Schloss mit dem Monument von Sigismund III, der die Hauptstadt von Krakau nach Warschau verlegte...


Vom Schlossplatz aus fuehrt der 4km lange Koenigsweg zum Lazienki Park, wo der Palast des letzten polnischen Koenigs steht. Die gesamte Strasse ist gesaeumt von bedeutenden historischen Gebaeuden, eines schoener als das andere.
Hier ein paar Eindruecke des Koenigsweges:








Der Palast des derzeitigen Praesidenten von Polen...






Einen Tag lang erkundeten wir die Innenstadt mit dem Fahrrad.
Oh falsch, das war nicht unser Gefaehrt, dafuer sind wir aber daran vorbeigefahren...


Das war unser wirkliches Radl...


Wir radleten in den wunderschoenen und ruhigen Lazienki Park (am Ende des Koenigsweges) mit dem Palast auf dem Wasser.

Der Palst auf dem Wasser war die Sommerresidenz des letzten polnischen Koenigs Stanislaw August Poniatowski (Ende 18.Jhd.)

Der Park ist gesaeumt von zahlreichen Statuen, Fresken und Brunnen.


Der wohl bekannteste polnische Musiker war Frederic Chopin (1810-1849)....hier sein Denkmal


Nach so viel Radln ist erst mal Pause angesagt...



Noch weiter ausserhalb der Stadt befindet sich der Wilanow Park. Das Highlight des Parkes ist das barocke Schloss Wilanow (erbaut 1677), das auch als polnisches Versailles bezeichnet wird. Ob das gerechfertigt ist, wissen wir nicht, es sieht jedenfalls sehr schick aus und darin zu wohnen waere nicht allzu schlimm.


Ganz im Kontrast zu der historischen und super schoenen Altstadt von Warschau gibt es noch ein ganz besonderer Prachtbau....das Kulturzentrum Warschaus...
Wie in so viele Ex-Sovjet-Staaten haben die Russen auch in Warschau ihre Spuren in Form von eigenartigen Gebaeuden hinterlassen. Anfang der 50-er Jahre zu Ehren von Stalin erbaut, ist es heute oft Ziel von Spoettern, die sich ueber misslungen sovjetisch-polnische Architektur lustig machen....Trotzdem ist das Gebaeude mit 234m Hoehe eines der hoechsten Gebaeude Europas, von dem man eine klasse Aussicht ueber Warschau hat.

Warschau hat sich in den letzten Jahrzehnten jedoch bemueht von seiner kommunistischen Vergangenheit zu loesen. Dies sieht man vor allem an den teils sehr modernen Wolkenkratzer...




Warschau an sich hat uns sehr gut gefallen. Es gibt eine sehr schoene Altstadt mit vielen Kneipen, Restaurants. Auch wenn man sich mal aus dem herausgeputzten Stadtkern herauswagt findet man recht wenig typisch alte verschmutzte Plattenbausiedlungen, vielmehr machen diese Platz fuer normale, teils moderne Wohnanlagen. Man glaubt ja immer, dass Polen noch weit hinter Westeuropa zurueckliegt, fuer uns erweckt Warschau jedoch mehr den Eindruck einer internationalen, fortschrittlichen europaeischen Hauptstadt.

Was uns jedoch negativ in Warschau und spaeter auch in Krakau auffiel waren die Bettler. In keinem anderen Land das wir bisher bereist haben, waren Bettler auf den Strassen so zahlreich und vor allem so penetrant. Teilweise musste man schon weglaufen um sie abzuschuetteln. Ob dies nun Zufall war, typisch ist fuer Polen oder die Bettler einfach nur so zahlreich sind, weil auch so viele Touristen da sind, wissen wir nicht....
Nun aber noch was nettes zu den Menschen in Polen. Auf fast der gesamten Heimreise, vor allem in Russland sind die Menschen auf den ersten Blick etwas rau und wirken unfreundlich. Ein nette „Hallo“ bekommt man z.B in Russland eigentlich fast nie zu hoeren. Erst wenn man mit Menschen ins Gespraech kommt wachten sie in Russland auf. In Polen erschienen uns die Menschen wieder offener, und ein „Hallo“ zur Begruessung wurde endlich wieder Alltag....

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Bettler/Straßenkünstler in Warschau und Krakau sind nur sehr selten Polen. Es sind vorallem Ukrainer, Weißrussen und Roma. Polen ist für sie sozusagen die erste Station im Westen.

Alex & Thomas hat gesagt…

und wer schreibt das???