2. September 2009

Krakau (Polen - Teil 2)

Am 1. August ging unsere Reise jedoch schon wieder weiter in Richtung Sueden. Ziel diesmal war die Stadt Krakau. Wie so oft gibt es auch in Polen eine erbitterte Feindschaft zwischen den zwei bedeutendsten Staedten des Landes. In Polen ist dies der Kampf zwischen der Hauptstadt Warschau und Krakau....

In Krakau leben knapp 800.000 Einwohner, von denen wohl die meisten davon ueberzeugt sind das Krakau die heimliche Hauptstadt Polens ist, was sie ja bereits bis zum Jahre 1596 auch tatsaechlich war, bevor der Sitz des Koenigs nach Warschau verlegt wurde.

Hier ein Ueberblick ueber Krakau....


Krakau ist Polens Touristenhochburg und zieht jaehrlich weit mehr Besucher aus aller Welt an als die Hauptstadt Warschau. Dies liegt wohl vor allem daran, dass die Altstadt Krakaus im Gegensatz zu Warschau den Zweiten Weltkrieg weitesgehend unbeschadet ueberstanden hat und ein Grossteil der alten Gebaeude bis heute erhalten werden konnten.

Die Hauptattraktion Krakaus ist eindeutig das Wawel Schloss. Hier der Blick von der Weichsel aus....


Das maechtigste Gebaeude innerhalb des Schlosses ist die Wawel Kathedrale, in der u.a. die Koenige Polens begraben liegen..


Der Innenhof des Schlosses


Hier eine der vielen Statuen vom ehemaligen Papst Johannes Paul II


Der Legende zu Folge soll am Fusse des Schlosses einst ein Drachen gehaust haben.....Wir haben ihn auf jeden Fall gesehen....


Das zweite Highlight ist die gesamte Altstadt selbst.Die Gebaeude haben die letzten Jahrhunderte meist unbeschadet ueberstanden und sind mittlerweile toll herausgeputzt. Im Zentrum gibt es mittlerweile eigentlich nur noch Touristen, Restaurants, Kneipen, Bars, ein paar Geschaeften und natuerlich noch vielen schoenen Gebaeuden, weswegen auch die ganzen Touristen hier sind..... Ich glaub ich habe genug betont, dass wir in Krakau nicht die einzigsten Touristen waren. Nichts desto trotz kann man nicht abstreiten, dass die Innenstadt was Besonderes hat....tollle Altstadt, ideal fuer einen Kurzurlaub mit ein einzigartiges Flair....

Der Marktplatz mit der dominierenden St. Mary´s Kathedrale im Hintergrund

immernoch der Marktplatz mit dem Adam-Mickiewicz-Denkmal...

und noch einmal der gleiche Marktplatz...


Die Peter & Paul Kathedrale mit den 12 Aposteln als Statuen...


Eine typische Strasse in der Altstadt...


Fuer Unterhaltung wird auch gesorgt...


Es gibt auch etwas umstrittene Kunst in Krakau...Was soll man zu so etwas sagen inmitten einen fast mittelalterlichen Marktplatzes....


Im frueheren juedischen Viertel gibt es etliche kleinere, schicke Gassen....

Diese Gasse war uebrigens auch Drehort fuer den Film „Schindlers Liste“, wie viele andere Plaetze in Krakau auch...

Das darf natuerlich nicht zu kurz kommen....


Von Krakau aus machten wir auch einen Tagesausflug in das ehemalige Konzentrationslager Ausschwitz.
Da im Sommer ein so hoher Andrang besteht, muss man vor Ort eine gefuehrte Tour buchen, um das KZ zu sehen. Mit dem Thema des 2. Weltkrieges wurden wir in den letzten Wochen, vor allem in Osteuropa staendig konfrontiert. Der Krieg selbst, die Ermordung von Juden und die Auswirkungen des Krieges haben fast alle von uns bereisten Laender wesentlich beeinflusst. Da man in Deutschland bereits in der Schule vieles darueber gelernt hat und wir bereits im KZ in Dachau/ Muenchen gewesen sind, war der Besuch eher eine Erinnerung an die Geschehnisse. Es war besonders interessant das Thema Nationalsozialismus aus Sicht eines betroffenen Landes zu hoeren und zu sehen.
Hier ein paar Bilder aus dem KZ-Auschwitz und dem KZ-Auschwitz-Birkenau, dem groessten der Vernichtungslager.











Nun wieder zu einem etwas erfreulicheren Thema.
In den Vororten Krakaus lohnt ausserdem der Besuch des Salzbergwerkes Wieliczka, eines der aeltesten und bekanntesten Salzbergwerke der Welt (kanntet ihr das nicht :-)).
Bereits 3500 J. vor Christus laesst sich die Salzsiederei nachweisen. In seiner Bluete im 14.-16. Jhd. wurde bis zu einem Drittel der damaligen Staatseinnahmen im Bergwerk erwirtschaftet. Seit 1993 ist die Salzfoerderung eingestellt. Zum einen sind die Saltzvorkommen langsam erschoepft zum anderen nimmt die Einsturzgefahr immer mehr zu. Deshalb dient das Bergwerk mittlerweile ausschliesslich dem Tourismus. Wir konnten auf einem Touristenpfad das Bergwerk bestaunen und sogar bis zu einer Tiefe von 130 m hinunter gehen. Im den letzten Jahrhunderten wurden etliche kunstvolle Raeume, Kapellen, Skulpturen bis hin zu Kronleuchter geschaffen, die heute das gesamte Bergwerk durchziehen.



Das ganze ist umso erstaunlicher wenn man bedenkt, dass hier alles aus Salz vor mehrern hundert Jahren meist von Hand geschaffen wurde.

Das war es dann auch schon wieder von Krakau. Wir hatten ein paar sehr schoene Tage in der Stadt. Wir koennen Krakau allen Reiselustigen nur waermstens empfehlen.....tolle Altstadt, viele Kneipen, leckeres Essen (vor allem die typischen Pirogie = gefuellte Teigtaschen) und gute Moeglichkeiten fuer Tagesausfluege...

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