30. April 2009

arbeiten...arbeiten....arbeiten.....

Nach unserem kleinen 3-taegigen Abenteuer auf der Zucchini Farm verkrochen wir uns am Wochenende erst einmal in unsere kleine Wohnung. Denn hier Australien ist mittlerweile der Winter eingebrochen. In den Bergregionen hat es dieses Jahr zum ersten Mal geschneit. Auch wenn es nur 20-30cm waren, ist man hier maechtig stolz darauf.

Selbst an unserem Arbeitsort sanken die Temperaturen auf 10-15 Grad (was normalerweise erst im richtigen Winter in ein paar Monaten der Fall ist) und es stuermte und regnete das ganze Wochenende....

Gluecklicherweise konnten wir am Montagmorgen, 27. April dann aber (ohne Regen) wie geplant mit unserer Arbeit auf der bisherigen Apfelfarm beginnen. Da wir ja mittlerweile ohne Auto nicht mehr so mobil sind, haben wir uns Fahrrader ausgeliehen. Nach fast 2 fahrradlosen Jahren mussten wir feststellen.....ja man verlernt es wirklich nicht.....

So radeln wir nun jeden Morgen unsere 4 km zur Arbeit, auch wenn wir von den „Fahrrad-faulen“ Australier dabei manchmal etwas schief angeschaut werden.

Uebrigens ist unsere Farm Pullar & Co, bei der wir schon vor Ostern gearbeitet haben, der zweitgroesste Kernobstanbauer in der suedlichen Hemisphaere. Darauf sind sie natuerlich auch stolz. Der groesste Anbauer ist die Nachbarfarm hier im Ort. Die Arbeit an sich ist immer noch die alte. Wir pfluecken morgens von 8 Uhr bis ca. 15.30 Uhr einen Apfelbaum nach dem anderen.
Mit diesem schicken "people mover" werden wir zum Feld gebracht...

....Inzwischen hat es hier sogar morgens Bodenfrost....

...jedoch scheint gluecklicherweise tagsueber die Sonne und die Temperaturen steigen dann doch noch auf bis zu 20 Grad.

In der Regel schaffen wir pro Arbeitstag 9-10 grosse Kisten und verdienen bei 30-33 Dollar pro Kiste am Tag damit ca. 300 Dollar zusammen.

Thomas in Aktion...


Vor Ostern haben wir Granny Smith Aepfel gepflueckt. Das war super einfach. Die Fruechte waren riesengross und die Baeume hingen voll. Da Grannys ja bekanntlich gruen sind, konnten wir alles ernten, was am Baum haengt. Nun haben wir aber mit der Ernte der Sorte „Pink Lady“ (gibt es diese uebrigens bei uns zu hause auch???) begonnen. Damit der Apfel seinem Namen gerecht wird, duerfen wir nur Fruechte pfluecken, die auch entsprechend rot sind. Dies verlangsamt etwas das Arbeitstempo. Dass ich (Thomas), bekanntlich unter der weit verbreiteten „Rot-Gruen-Schwaeche“ leide, haben wir mal nicht erwaehnt. Wir arbeiten wie immer nach unserem alten Moto: „Quantitaet statt Qualitaet“ und achten stets darauf, dass die oberste Reihe Aepfel wunderschoen rot strahlen. Bisher war die Farm mit unserer Arbeit sehr zufrieden...

Wir bekamen letzte Woche sogar einen Spezialauftrag, bei dem ein Kunde eine bestimmte Anzahl von Aepfeln bestellt hat. In diesem Zusammenhang viel uns auf, dass in ein Picking Bag ca. 100 Aepfel passen. Um eine grosse Kiste zu fuellen braucht man etwa 25 volle Bags, was bedeutet, dass eine volle Kiste 2500 Aepfel enthaelt. Wenn wir dann am Tag 10 Kisten ernten entsprichte das ca. 25 000 Aepfel, die wir am Tag ernten. Unglaublich!!!! Wenn euch das noch nicht umhaut... Bis wir die Farm verlassen, werden wir insgesamt in 4 Wochen Apfelernte 400.000 Aepfel gepflueckt haben!!!! Uebrigens verdienen wir pro gepfluecktem Apfel 1,32 Cent. Wahnsinn, oder?! (Ja ich weiss, man merkt dass ich Controller bin)...

...Aufgabe fuer euch....nachzaehlen bitte....

...Da hat sich wohl jemand in der Kiste verirrt...Alex in ihrer wohlverdienten Pause...

...Alex nach getaner Arbeit....


Als kleine Ablenkung zum Arbeitsalltag besuchten wir hier eine der wenigen Sehenswuerdigkeiten in der Umgebung...the big strawberry....ja sie ist wirklich gross, schmeckt aber leider nicht so gut wie die kleinen frischen....


Bis zum 10. Mai werden wir nun noch fleissig Äpfel ernten, bevor wir dann unsere letzte Woche in Australien in Melbourne geniessen wollen.

Schnief, schnief, schnief.....bald heisst es Goodbye OZ....


Hier zum Abschluss noch ein kleines Raetsel....
WER IST DAS !!!

2 Kommentare:

Tobias hat gesagt…

Also als alter "Obst vom Bodensee"-Kenner hab ich natürlich gleich mal meine Beziehungen spielen lassen und nachgefragt:
Es gibt bei uns zwar "Pink Lady", aber die bauen nur sehr wenige Bauern an, weil man verpflichtet ist, sie über den Großmarkt zu verkaufen, weil es darauf ein Patent oder sowas gibt. Man nennt das "Clubsorte".
Was man doch als aufmerksamer Blog-Leser alles lernt ;-)))

Mein Tipp zu dem Bild: Thomas von hinten - wer hätte gedacht, dass unser Musterstudent mal so aussieht...

Alex & Thomas hat gesagt…

wieder was gelernt...
schade dass sie bei uns nicht so gaengig sind....sie schmecken naemlich richtig lecker...
;-)