Einen weiteren Abstecher ins Rote Zentrum zum Kings Canyon machten wir an meinem (Thomas) Geburtstag am 6.Mai.
Gluecklicherweise bekamen wir beide den Tag frei und konnten so mit einem der Tourbusse mitfahren. Da im Roadhouse verschiedene Tourbusse taeglich Rast machen, haben wir einen guten Kontakt zu den Fahrern. So war es moeglich, dass wir kostenlos mitfahren konnten. Wir genossen es mal nicht selbst fahren zu muessen, stattdessen lehnten wir uns entspannt zurueck und hoerten den Geschichten des Guides zu.
Vom Roadhouse fuhren wir ca. 2,5h zum Kings Canyon. Unterwegs sahen wir einige wilde Kamele.
Diese wurden als Transportmittel ins Land gebracht, als man die Telegraphenlinie sowie die Eisenbahnstrecke erstellt hat. Als man mit den Bauarbeiten fertig war und die Tiere nicht mehr gebraucht hat, liess man sie einfach frei. Mittlerweile ist die Zahl der wilden Kamele auf geschaetzte 500.000 gestiegen. Da es hier nur eine Kamelrasse gibt, sind es reinrassige Tiere. Witzigerweise faengt man sie heute wieder ein und verkauft sie teuer in arabische Laender, wo es kaum noch reinrassige Tiere gibt.
Neben wilden Kamelen, sahen wir auf unserem Wege auch etlichen wilde Hunde, Katzen, Pferde und Dingos.
Der Kings Canyon ist Teil eines 1982 gegruendeten Nationalparks und die groesste Schlucht Australiens. Vor vielen Jahrenmillionen gab es hier im Landesinneren riesige Sandduenen, die vom Wind ueber viele viele Jahre hin und her geweht wurden. Nachdem der australische Kontinent ueberflutet wurde, verfestigte sich der Sand zu dem heutigen Sandstein. Diesen Prozess sieht man immernoch sehr gut an den verschiedenen aufeinanderliegenen Gesteinsschichten. Durch Erdbewegungen und dem teilweise reisenden Fluss wurde die Sandsteinschicht ueber Jahrmillionen durchgebrochen und ausgehoehlt. Die bis zu 300 m hohen Steilwaende sehen an manchen Stellen aus, als waeren sie mit einem Messer durchgeschnitten worden. Faszinierend....
Wir machten eine 3-stuendige Wanderung..... zuerst steil nach oben, dann entlang der Felskante...
Von oben hatten wir atemberaubende Blicke auf die Schlucht.
Oben auf dem Plateau sieht man die so genannte „Lost City“. Dies sind Felsendome, die vom Wind rund geformt wurden und irgendwie witzig aussehen. Fuer die hier lebenden Aborigines dienten diese Dome als Schlaf- und Kulturstaetten.
Man sieht auf dem Bild ebenfalls wie „gruen“ es in der Schlucht ist, und das obwohl der Fluss nur an ein paar wenigen Tagen im Jahr wirklich fliesst. Trotz mangelndem Regen herrscht am Kings Canyon ein verhaeltnismaessig feuchtes Klima, so dass man etliche Farne (die sogar auch schon als Dinosaurier-Futter dienten), Baeume, Pflanzen, Voegel usw. findet. Einige Baeume, besser gesagt deren Blaetter, die mittendrin vom Ast durchbohrt werden, sehen dabei sehr interessant aus.....
Neben dem meist ausgetrockneten Fluss gibt es einige ganzjaehrige Wasserloecher. Diese erscheinen wie kleine Oasen inmitten einer sonst trockenen Wueste. Wie hier zum Beispiel der „Garden of Eden“ mit Palmfarnen als Ueberbleibsel aus Zeiten mit feuchttropischem Klima.
(die Farne passten leider nicht mehr aufs Bild)
Nachdem wir ausgiebig die Ausblicke auf die Schlucht geniessen konnten ging es gegen Nachmittag wieder zurueck zu unserem Roadhouse. Zur Feier des Tages gab es abends leckere Spaghetti, eine Flasche Wein und einen Geburtstagskuchen mit Kerzen.....
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